Nach einigen Jahren war unsere alte Hausnummernbeleuchtung leider schon etwas angeschlagen, da ein Block blauer LED ausgefallen war. Hier ist sie noch einmal kurz vor der Stillegung zu sehen:
Eine neue Beleuchtung musste her! Da die LED-Technik mittlerweile deutlich fortgeschritten war wollte ich natürlich etwas besseres, schöneres haben.
Vorab hier ein Video der fertigen Hausnummernbeleuchtung:
Aber alles von Anfang an:
Nach einiger Suche und dem goldenen Tipp von meinem Freund Kelly (http://kellysrc.de/) entschloss ich mich zu einem LED-Streifen mit 144 LEDs/m bei dem die LED einzeln ansteuerbar ist. Diesen fand ich in der Bucht unter „led strip ws2812“. Dazu benötigt man ein Netzteil und einen entsprechenden Kontroller. Die gibt es ebenfalls in der Bucht. Je nachdem, wieviel LEDs man betreiben möchte ist das Netzteil entsprechend auszulegen. Bei uns wurde es ein 5V/10A Netzteil von Meanwell. Der gekaufte LED-Streifen war 1m lang und wurde mittig geteilt.
Damit das ganze gut aussieht und Wetterfest wird (Der LED Streifen alleine ist es nicht) wurde beim Baumarkt ein Aluminium U-Profil besorgt. 15x15mm waren genau richtig. Dieses wurde auf die entsprechende Länge abgelängt, Befestigungslöcher gebohrt und in der Mitte ein Leitungsauslass eingefräst.
Da ich schlechte Erfahrungen mit einem Silikon-Vollverguss von der alten Hausnummernbeleuchtung her hatte (warum wohl waren die LEDs ausgefallen?) wollte ich es diesmal besser machen und den Streifen selbst nicht vergießen.
Nach einiger Überlegung hatte ich eine Idee: Was, wenn man eine dicke transparente Kunststofffolie über den LED-Streifen biegt und in das U-Profil klemmt. Diese Sache wird dann mit Silikonmasse vergossen, so dass es Wasserdicht ist, die LEDs aber nicht mit dem Silikon in Berührung kommen?
Eine Folie wurde ebenfalls im Baumarkt unter Kunststoffglas gefunden. Das ist eine Polycarbonatfolie, die es in 0,25mm und in 1mm gibt. Die 0,25mm war genau richtig. Leider erwies sich das Einlegen in die Nut als extrem schwierig. Daher wurde in vielen Versuchen eine Technik entwickelt, wie man die Folie um ein Alurohr mittels einer Heißluftpistole formen kann. Das funktionierte hervorragend und so wurde die Anfertigung der Abdeckung sehr einfach.
Auch wenn es so aussieht als ob die Abdeckung zu sehr die Optik stört, nach dem Verguss ist es praktisch nicht mehr sichtbar.
Hier ein Foto wie der abgedeckte LED-Streifen aussieht:
Von oben betrachtet sieht man die Abdeckung kaum mehr:
Probeweise wurde alles zusammengebaut und getestet, funktionierte einwandfrei:
Die Kabel und Stecker wurden schon so konfektioniert, dass sie am endgültigen Einbauplatz nur noch zusammengesteckt werden mussten.
Alles funktioniert prima, daher kann es ans endgültige zusammenfügen gehen!
Damit die LED-Streifen keinen Kurzschluss verursachen können, wurde die Alu-U-Schiene mit Kaptonband beklebt:
Die Folienabdeckung wurde mit Enden versehen, so dass kein Silikon eindringen kann. Die U-Schiene wurde mittels transparenten Kuststoffplättchen am Rand ebenfalls abgedichtet.
Alles eingelegt, vorbereitet, es kann losgehen! Ausgerechnet an diesem Tag war das Spüli aus, leider keine Guten Voraussetzungen für eine schöne Oberfläche! Das Silikon ist eine extratransparente Variante für Aquarien.
Das Vergießen war eigentlich nicht so schwer, auch das Abziehgen der Oberfläche war mit dem vorhandenen „Fugenboy“ recht einfach.
Nach dem Aushärten kam die Montage, eine Aktion für sich!
Es ging recht viel schief, aber nach kauf von 25kG Edelputz, von dem 300g benötigt wurden sieht die Sache jetzt ganz gut aus:
Das Netzteil und der Controller wurden an die Innenwand des Hauses angeschraubt. Der Controller wird per Funk gesteuert, so dass es nicht stört, dass die ganze Technik hinter einem Schrank verschwindet:
Zur Ansteuerung wird ein Arduino mit einem Lichtsensor verwendet, der die Beleuchtung immer bei Dämmerung anschaltet, und durch einen Algorithmus unter Messung der Nachtlänge Die Beleuchtung gegen Mitternacht wieder ausschaltet.